Flechten …

… nein, nicht Makramee oder Korbflechten (obwohl ich letzteres gerne noch lernen würde ….),hier geht es natürlich um das Färben mit Flechten …genauer gesagt: um die Vorbereitungen zum Färben, um die Gewinnung des Farbstoffes …

… aber von Anfang an:
nachdem im Frühjahr meine Obstbäume beschnitten worden waren, hatte ich nicht nur jede Menge Obstbaumrinde zum Färben, sondern auch verschiedene Flechten, die ich von den Ästen absammeln konnte. Von zwei Sorten hatte ich genug Material, um einen Versuch zu beginnen:

 

Leider bin ich, was Flechten betrifft, (noch) völlig ahnungslos, deshalb weiß ich nicht, um welche Arten es sich handelt … vielleicht kann jemand von euch weiter helfen … ?

 

Beide Sorten habe ich jeweils in einem verschließbaren Glas mit Wasser und Ammoniak im Verhältnis 2:1 angesetzt und eine Zeit lang ziehen lassen. 1 Woche später war schon Farbe extrahiert worden und das Ganze sah so aus (links die gelben, rechts die grauen Flechten):

weitere 4 Wochen später ist die Farbe schon so dunkel geworden, dass man nicht mehr hindurchsehen kann:

Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass der Farbauszug aus den gelben Flechten (links) etwas rötlicher ist als der aus den grauen Flechten, der einen braun-roten Einschlag hat.

nebenbei gefragt: hat jemand einen Tipp für mich, wie man Gläser fotografieren kann, ohne die störenden Spiegelungen im Glas?

Ich werde die Flechten weiter vor sich hin ziehen lassen und die Gläser täglich mehrmals kräftig schütteln … in der Naturfärbergruppe bei Ravelry (nach Anmeldung) wird dazu geraten, die Ansätze mindestens 3 Monate stehen zu lassen …

2 Kommentare

  1. Die gelben Flechten sollten rosarote Farbe geben. Wenn es so bleiben soll, im Dunklen trocknen. Wenn die Wolle im Licht trocknet, wird sie lila.

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