Stufenfärbung mit frischen Walnussblättern

bei meinem Walnussbaum mussten einige Äste gestutzt werden. Das gab mir die Gelegenheit, die Stufenfärbung (mit abgefallenen Walnussblättern im Herbst), die ich hier beschrieben habe, dieses Mal mit frischen Blättern durchzuführen:

  • Blätter und Wolle abwechselnd in einen großen Topf schichten
  • mit Wasser auffüllen und erhitzen
  • ca. eine halbe Stunde simmern lassen
  • über Nacht auskühlen lassen
  • dann die ausgekochten Blätter entfernen (der Farbsud wird weiter verwendet) und durch frische ersetzen
  • erneut erhitzen und auskühlen lassen

dieses Verfahren so lange wiederholen, bis einem die Farbtiefe gefällt oder die Blätter verbraucht sind (bei mir war das nach 2 Wiederholungen der Fall).

Durch die Kontaktfärbung ergeben sich unterschiedlich intensive Brauntöne, die fast bis ins Schwarze gehen können. Leider ist es mir nicht gelungen, die Farben naturgetreu einzufangen, in Wirklichkeit sind sie noch dunkler.

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im Vordergrund: Sockenwolle, im Hintergrund: 100% Merino

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11 Kommentare

    • hallo Ulrike, die Merinowolle war mit Alaun gebeizt, ich habe sie verwendet, weil ich gerade keine ungebeizte Wolle zur Hand hatte. Es ist aber für Walnussfärbungen (Blatter oder grüne Schalen) gar keine Beize nötig, wie man an der Sockenwolle sehen kann. Beides waren übrigens Garne mit Superwash- Ausrüstung.

      • Vielen Dank für Deine schnelle Info. Es ist immer eine Freude für mich, Deine Seite zu besuchen. Ich verdanke Dir den Namen des von mir so lange gesuchten Pilzes, der im Frühstadium aussieht wie ein Brötchen und dann auch noch Schweinitzli heißt :). Ich habe den auch in meinem Wald und werde dieses Jahr damit färben. Also nochmals Danke und einen wunderschönen Sonntentag. LG Ulrike

  1. Vielen Dank für die Schilderung. Die Wolle finde ich sehr schön.
    Kannst du noch sagen, wieviel Wallnussblätter du für die Wolle(200g?) verwendet hast?

    LG Anne(Rosendame)

    • hallo Anne, Mengenangaben und ich -das geht irgendwie nicht zusammen, ich mache immer alles nach Gefühl. In diesem Fall hatte ich einen großen Wecktopf von 20 l Fassungsvermögen, den habe ich zu jeweils ungefähr drei Vierteln befüllt.

  2. Danke :-). Mit der Angabe (Wecktopf 3/4 )kann ich was anfangen.
    Ich möchte das auch mal machen und nicht mehr als nötig Blätter ernten.

    LG Anne(Rosendame)

  3. hi super blog ist das hier, werd mich jetzt öfters hier aufhalten 🙂 und morgen gleich mal dem walnussbaum zu leibe rücken 😀

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